Als ich auf den Tequila Medio Maratón Mundo Cuervo 2019 gestoßen bin, habe ich gleich gewusst da will ich teilnehmen. Ein Halbmarathon bei dem die Route durch die Agavenfelder von Jose Cuervo geht. Daher ist es ein absolutes muss, wenn man zum Veranstaltungstermin in Mexiko / Jalisco ist. Im Angebot des Halbmarathon in Tequila ist auch eine Führung durch die erste Fabrik von Jose Cuervo – La Rojeña – das waren alles Dinge die mir die Teilnahme absolut schmackhaft gemacht haben. Es gibt auch die Möglichkeit das ganze Erlebnis mit der Bestreitung einer 10km Distanz zu erleben. Ich war aber übermütig und habe mich für den Halbmarathon angemeldet. Nachdem ich ja bereits im Training für den Halbmarathon in Cancun stand, dachte ich, dass das kein Problem sein dürfte. Sofern ich es nicht schaffe die Strecke durchzulaufen, kann ich sie noch allemal in dem Zeitlimit von 3h zu Fuss gehen.
Medio Maratón Mundo Cuervo
Also habe ich mit einem Kollegen, welcher ein großer Jose Cuervo Fan ist, alles fixiert. Wir sind an dem verlängertem Wochenende nach Guadalajara und dann nach Tequila gefahren. Das Ganze sind gut 5 Autostunden von San Luis Potosí entfernt. Das Startpaket konnte man am Samstag vor dem Lauf entweder in Guadalajara oder am Abend dann auch in Tequila abholen. Ich habe mich für die Abholung in Tequila entschieden. Das Startersackerl des Tequila Medio Maratón beinhaltete die Startnummer ein Laufkapperl und ein Laufshirt. Alles in guter Qualität. Was bei Läufen in Mexiko bisher immer notwendig war, ist die Anmeldung ausgedruckt dabei zu haben. Zusätzlich ist noch ein extra Dokument unterzeichnet mitzubringen. Diese liegen immer vor Ort auf. Ich habe bis heute keine Ahnung was ich da wirklich unterschrieben habe, aber vermutlich einen Haftungsausschluss. Ohne diesem Unterschriebenen Zettel gibt es keine Startnummer!
Ich habe dies erst erfahren, nachdem ich 5 Minuten in der Schlange gestanden bin. 🙂 Danach wurde ich etwas in Reihe herumgeschickt bis ich am richtigen Tisch war und das richtige Papier in der Hand hielt. Damit bekam ich dann meine Startnummer und danach auch noch mein T-Shirt. Aufgrund meiner nicht vorhanden Spanischkenntnisse konnte ich nicht ausmachen wo die Pasta Party gewesen ist. Jedoch habe ich im Hotelrestaurant meine eigene Pasta Party gemacht. 😀
RACE DAY Medio Maratón Mundo Cuervo
Der Start war für 7:30 inmitten des historischen Zentrums von Tequila angesetzt. Als ich ankam waren schon viele Starter versammelt und ich reihte mich ein. Durch die Lautsprecher schallten spanische Motivationssprüche. Kurz vorm Start kam die mexikanische Nationalhymne, hinter und neben mir wurde lauthals mitgesungen. Der Startschuss kam und wir starteten alle über die Startlinie und ich lief meine ersten Schritte über das Steinplatten der Strassen von Tequila. Eines der Highlights war, dass die Strecke durch die Fabrik La Rojeña ging. Hier waren die Öfen geöffnet. Hierdurch war der Blick auf die Agavenherzen freigegeben. Gleichzeitig spürte man die Restwärme, die die Öfen ausstrahlte. Ein unvergessliches Erlebnis. 🙂 Nachdem die Fabrik verlassen wurde ging die Strecke wieder auf die Straßen von Tequila.
Mexikanische Strassen haben eine gewisse Eigenwilligkeit. Sogenannte Topes sind zum Ärgernis vieler Autofahrer in großer Anzahl über die Straßen verteilt. Topes sind Betonhügel die zur Geschwindigkeitsregulierung im Strassenverkehr eingesetzt werden. Diese Topes sind bei einem Straßenlauf natürlich auch für Läufer eine Herausforderung. Vielmehr Herausforderung sind sie für Laufblogger die während des Laufs auch noch Bilder von Läufern in lustigen Kostümen machen wollen. Es kann da nämlich durchaus dazu führen, dass besagter Laufblogger über diese Topes stolpert und beinahe zu Fall kommt. Die Geschichte niederzuschreiben ist natürlich bei weitem nicht so amüsant, wie nach dem Lauf in den Bildern zu sehen, dass der Beinahe-Sturz auch digital festgehalten wurde. Unten links kannst du das ganze in einem Gif sehen. 😀
Demzufolge hatte ich da wirklich Glück, dass ich nicht kopfüber im mexikanischen Kopfsteinpflaster eingeschlagen bin. 🙂
Die Agavenfelder
Die Laufstrecke brachte uns, nachdem wir Tequila verlassen haben, in die Agavenfelder. Der wunderbare Ausblick über die Agavenfelder kam nicht gratis, denn der Anstieg von ~200hm war kein Honiglecken. Vor allem wegen der Anfangsseehöhe von ~1100hm auf der Tequila liegt. Insofern kam es für mich nicht überraschend, dass hier einige von Laufen ins gehen übergingen. Ich selbst habe mir hier auch das Leben nicht unnötig schwerer gemacht und bin gegangen. Dies war auch der erste Halbmarathon nach 3 Jahren Recovery von meiner Sehnenentzündung. Ich wollte auch nicht zu viel riskieren, darum ging ich lieber als mir zu viel zuzutrauen. Die ganzen Agavenfelder und der Ausblick vom höchsten Punkt der Strecke war traumhaft und die Anstrengungen wert.
Der Anstieg und die Laufstrecke durch die Agavenfelder war nicht die klassische Strassenrennenstrecke. Es war eher eine kleine Trailrunde. Zuerst fragte ich mich noch, was ist denn hier los? Dennoch realisierte ich bald, dass die Straßen zu den Feldern nicht asphaltiert sein können. Schließlich sind es ja doch Feldwege. 😀 Am Ende der Feldwege ging es dann Über die Bundesstraße zurück nach Tequila. etwas hart war hier noch einmal ein kleiner „Heartbreak-Hill“ Anstieg der mich wieder zum gehen bewegte. 🙂 Danach ging es nur mehr abwärts und das war auch einigermassen angenehm. 🙂 Was mir zusetze war das Kopfsteinpflaster, das war nach gut 16km nicht angenehm. Es erinnerte mich fast etwas an den Linz Halbmarathon Zieleinlauf. Auch da ist das Pflaster auf den letzen Metern unangenehm. In Tequila waren es aber rund 3km im Stadtgebiet die anstrengend waren. Es gab auch nochmal eine kleine Runde durch die Fabrik von Jose Cuervo. 🙂
Mein Zieleinlauf
Bevor ich nach Tequila zurück kam, habe ich an meinem Laufrucksack die österreichische Flagge montiert. Ich habe mir im Vorfeld die Flagge besorgt, weil ich beim kommenden Cancun Rock’n’Roll Marathon mit der Österreichischen Fahne einlaufen wollte. Dadurch ich den Tequila Marathon davor noch eingeschoben habe, war natürlich klar, dass ich auch hier mit der Flagge einlaufen wollte. Es war ein sehr geniales Gefühl mit der Flagge hinter mir wehend über die Ziellinie zu laufen. Ich freue mich darauf auch so in Cancun einlaufen zu dürfen.
Es war ein wunderschöne Veranstaltung und es hat mir sehr gefallen, dass der Tequila Halbmarathon so mein Comeback nach 3 Jahren Recovery von meiner Sehnenentzündung war. Sehr gefallen hat mir auch im Anschluss die Führung durch die Fabrik von Jose Cuervo zu machen und zu erfahren worauf es ankommt um guten Tequila zu machen. 🙂 Anschliessend findest du noch ein paar Impressionen von diesem tollen Lauf. Du hast Fragen oder Anmerkungen? Schreib es in die Kommentare oder schreibe mir in unserer Facebook-Gruppe. Dort freue ich mich darauf von dir zu lesen.
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Schön, dass du dein Halbmarathon Comeback in so einer großartige Umgebung abhalten konntest.
Ein interessanter Bericht!
LG Kerstin
PS: Ich hoffe, du hast mit der Unterzeichnung des Dokumentes nicht deine Seele verscherbelt.
Danke dir.
Mit meiner Seele hätten nicht viel angefangen 😀
Aber ich habe hier schon so viele Papiere unterzeichnet die ich ich verstehen konnte von Aufenthaltsantrag / Steuer etc.
Ich hoffe immer, dass es kein Bausparer ist 😀
Freut mich wirklich SEHR, dass Du Dich erholt hast und zurück bist auf der „Straße der Läufer“
lg,
Herwig
Danke dir Herwig.
Freut mich auch sehr. Was sind deine nächsten Ziele?
Lg